Freitag, 23. Januar 2009

All American Man

Gisela Ermel

Altersbesimmung eines Felsbildes überrascht Archäologen

In: Sagenhafte Zeiten, Nr. 1, Beatenberg 2004



Felsbilder waren und sind interessante und wichtige Objekte für die Paläo-SETI-Forschung - von humanoiden Figuren mit Strahlenkränzen bis hin zu astronomisch deutbaren "Symbolen" und Motiven. Kritik musste immer wieder eingesteckt werden über "Sieht-aus-wie"-Deutungen. Doch während Paläo-SETI-Forschern bislang nichts Gegenteiliges bewiesen werden konnte, tappten professionelle Archäologen und Prähistorikforscher in eine solche "Sieht-aus-wie"-Falle. Dies zeigt das lehrreiche Beispiel eines der berühmtesten nordamerikanischen Felsbilder: der "All American Man".



Das Felsbild "All American Man", Salt Creek, Canyonlands National Park, Utah



Der Südwesten der USA hat die grösste Konzentration von Felsbildern beider amerikanischer Kontinente aufzuweisen. Tausende von Felsbildplätzen bieten jeweils Dutzende von Felswänden mit Hunderten von Bildern. Erst ein verschwindend kleiner Teil dieses "Louvre der Wildnis" wurde dokumentiert, und unzählige weitere Felsbildwände harren noch ihrer Entdeckung bzw. Wiederentdeckung.

Man unterscheidet zwischen Piktographien - mit Farbmaterial aufgetragene Felsbilder - und Petroglyphen - in den nackten Fels ohne Fremdmaterial hineingearbeitete Bilder. Es gibt auch Kombinationen aus beiden Herstellungsarten.

All diese Felsbilder sind für uns im Grossen und Ganzen noch immer ein Rätsel. Wir wissen nicht, warum sie angefertigt wurden, nicht, von wem, und wir wissen nicht, was sie bedeuten. Vermutungen und Deutungsversuche gibt es wie Sand am Meer, doch sie alle bleiben noch immer - und dies gilt für die prähistorische Deutung ebenso wie für die präastronautische - Spekulationen.

Grosse Anstrengungen wurden unternommen, um die nordamerikanischen Felsbilder in einzelne Stile einzuordnen. Dabei spielten die Motive eine grosse Rolle sowie der Versuch, Rock Art gleichzeitig wenigstens grob in bestimmte Zeitabschnitte einzuteilen. Bis vor kurzem war die Datierung von Felsbildern völlig unsicher. Orientierungshilfen gaben Ruinen oder archäologische Artefakte in der Nähe bemalter Felswände oder bestimmte Motive wie unterschiedliche Jagdwaffen. Bilder mit Wurfspeeren waren in eine frühere Zeit einzuordnen als Bilder mit Pfeil und Bogen; Bilder mit Pferden konnte man als aus der Zeit nach dem Auftauchen der ersten Europäer einordnen, da Pferde erst von diesen in Nordamerika eingeführt worden sind.

Erst in jüngerer Zeit konnte eine relativ neue Technologie für die Altersbestimmung auch von Felsbildern eingesetzt werden: der Radiokarbontest mit der Accelerator Mass Spectrometry, ein Verfahren, mit dem nur noch sehr wenig Material für einen Test nötig ist. Dies funktioniert jedoch nur dann, wenn organische Bestandteile in der Mixtur des Farbmaterials enthalten sind (z.B. Tierblut, Pflanzenextrakte usw.). Diese Altersbestimmung bei Felsbildmaterial war erst möglich durch ein neuartiges Verfahren, bei dem ein Oxygen-Plasma benutzt wird zum Trennen von organischem Material aus Felsbildfarbproben. Diese einzigartige Methode hatten Wissenschaftler einer Universität in Texas entwickelt.

Dr. Marian Hyman und Dr. Marvin R. Rowe lehren Analytische Chemie und widmen sich seit etlichen Jahren der Archäometrie, einer Fachrichtung, die sich zum Ziel gesetzt hat, High Tech einzusetzen zum Lösen archäologischer Probleme. Als sie sich den "All American Man" zur Altersbestimmung auswählten, ahnten sie nicht, zu welch überraschendem - und für alle Prähistorikforscher fast peinlichem - Ergebnis dies führen sollte.

Der "All American Man" ist ein einzigartiges Felsbild am oberen Salt Creek des Canyonland National Park in Utah. Man sieht eine etwa lebensgrosse menschliche Figur mit kreisrundem Torso, am Kopf etwas wie "Fühler". Das Felsbild befindet sich in einer Nische eines typischen Anasazi-Felswohnplatzes. Die Mauerstrukturen, Lagerspuren und ein künstlicher Fussboden unterhalb des Bildes sowie Keramikscherben wurden von den Archäologen in die sogenannte späte Pueblo-Phase der Anasazi-Kultur datiert - eine Zeitepoche, die, wie ich noch zeigen werde, von aussergewöhnlicher Brisanz ist, gerade für die Paläo-SETI-Forschung.

Vom Motiv her zählt der "All American Man" zu den "Streifenpanzer-Anthropomorphen, auch als Schildträger-Motiv bekannt, die man auch von anderen Felsbildwänden in Utah, Colorado, Arizona und New Mexico kennt.



Einer der typischen "Schildträger", Galisteo Basin, New Mexico


Doch die Farbkombination und die Form des "All American Man" ist unüblich, fällt völlig aus dem Rahmen. Das Bild mit seinen blauen, roten und weissen Farben und den Farbstreifen erinnert unweigerlich an die amerikanische Flagge. Und schon war sich ein Grossteil der Archäologen einig: dies Bild konnte nur eine moderne Fälschung sein! Man verdächtigte gelangweilte Cowboys oder moderne Graffitikünstler als Hersteller des Bildes. Es gab sogar "Bekenner", die behaupteten, das Bild gemalt oder zumindest ausgeschmückt oder übermalt zu haben - so eine Art Doug und Dave (Kornkreisfälscher) der Rock Art! Niemand wagte mehr, dies Bild als authentisch prähistorisch einzuordnen.

Doch dann wurden Farbproben des Bildes an das Accelerator Mass Spectrometry Laboratory der Universität von Arizona weitergeleitet, nachdem das Team Hyman und Rowe sie mit ihrer neuen Plasma-Extraktion vorbereitet hatten. Es wurden zudem gründliche Untersuchungen der Mineralien der Farbspuren und der natürlichen Oberfläche der Felswand durchgeführt, und all dies führte zu einem übereinstimmenden Ergebnis: Das Bild war im Jahr 1295 auf den Felsen gemalt worden - und damit zeitlich passend zu der Anasazi-Ruinenstätte in seiner unmittelbaren Nähe. Damit war die Authentizität des Felsbildes bewiesen, zur grossen Überraschung der Archäologen, die sich durch ihre "Sieht-aus-wie"-Vermutung hatten irreführen lassen.

Damit ist die Untersuchung und Erforschung der nordamerikanischen Felsbilder in ein ganz neues Stadium getreten. Endlich kommt man mit der zeitlichen Einordnung dieses Kulturerbes einen Schritt weiter. Inzwischen wurden weitere Felsbilder auf ihr Alter untersucht. So konnte man den sog. Pecos-Stil - charakterisiert durch vielfarbige, lebensgrosse Anthropomorphen - auf ein Alter von ca. 3000 bis 4200 Jahren datierten, während Proben eines anderen Stils - winzige rote lineare Figuren - auf ein Alter von 1280 Jahren datiert werden konnten.

Felsbild im Pecos-Stil


Die berühmte Holy Ghost Group der bekannten Great Gallery - ein Beispiel des Barrier Canyon Stils mit riesigen, arm- und beinlosen Anthropomorphen - wurde auf ein Alter von 1880 - 1410 v.Chr. datiert.


Barrier Canyon Stil: Holy Ghost Group


Great Gallery des Barrier Canyon Stil


Doch diese Altersbestimmung per Accelerator Mass Spectrometry steht noch ganz am Anfang, gemessen an den Tausenden und Abertausenden bisher undatierter Felsbilder allein in den USA. Diese Art der Altersbestimmung kann nun weiterhelfen bei "schwierigen" Felsbildern, wie z.B. einem arm- und beinlosen Anthropomorphen (eigentlich der uralte Barrier Canyon Stil) mit Pfeil und Bogen (also ein nach 450 n.Chr.-Motiv) und einem Tier, wie es in beiden Stilarten nicht vorkommt. Hier könnte sich auch zeigen - was Archäologen schon lange vermuten -, dass nicht alle Details eines Bildes aus derselben Zeit stammen. Was machen Archäologen, wenn sie ein Felsbild zeitlich nicht in die vorhandenen Stile einordnen können? Sie benennen einen neuen Stil - im letzten Fall den Grand Canyon Polychrome Stil.



Felsbild im Grand Canyon Polychrome Stil


Datierungsversuche aufgrund eigener spekulativer Deutungen sind immer gewagt. So meinte z.B. der Klimatologe Paul A. Alee, ein Grossteil der Felsbilder stelle stilisierte Regenwolken dar, gemalt an Felswände, an denen sich bevorzugt die Regengötter aufhalten, wenn sie sich nicht am Himmel tummeln, und ergo stammen somit all diese Felsbilder aus der selben Zeit: der Zeit einer der grossen Dürreperioden, deren es allein während der Anasazi-Blütezeit mehrere gab.

Andere Deutungsvorschläge reichen von "Ahnengalerien" bis zu "Territorialzeichen" und vielem mehr.

Diese neue Art der Felsbilddatierung mittels High Tech kann auch für unsere Paläo-SETI-Forschung sehr wichtig werden. Bereist die archäologische Feldforschung hatte ein äusserst interessantes Ergebnis aufzuweisen: Offenbar scheint es einen zeitlichen Zusammenhang zu geben zwischen dem Zusammenbruch der Anasazi-Kultur mit dem nachfolgenden rätselhaften Verschwinden dieser Indianer und dem "Auftauchen" einer neuen Religion, der von den Ethnologen so genannten Kachina-Religion.

Der Zusammenbruch der Anasazi-Kultur (bis ca. 1300) und das Verschwinden einer ganzen Völkerschaft ist bis heute rätselhaft. Das sog. Chaco-Phänomen - (benannt nach dem Zentrum der Kultur, dem Chaco Canyon in New Mexico) mit seinen phantastischen steinernen Great Houses im Vierländereck Utah, Colorado. Arizona und New Mexico, wo offenbar alles miteinander nach astronomischen Ausrichtunge vernetzt war und wo einzelne Great Houses wiederum in sich astronomisch ausgerichtet waren und Kivas, Türme u.a. Bauten Kalenderzwecken dienten, wo man kilometerlange schnurgerade Strassen baute, manchmal bis zu vier Strassen parallel nebeneinander herlaufend und andere"im Nichts" endend und unbekannten Zwecken dienend - bietet noch immer mehr Fragen als Antworten, besonders angesichts des plötzlichen Zusammenbruchs dieser hochstehenden Kultur und des unerklärlichen Verschwindens der Anasazi. Kann es einen Zusammenhang geben zwischen diesem Kollaps und dem Auftauchen der Kachina-Religion und Kachina-Motiven bei Felsbildern?

Wer waren die Kachinas? Nimmt man fünf Bücher zur Hand, um nachzuschlagen, bekommt man mindestens fünf verschiedene Erklärungen. Für die Paläo-SETI-Forschung am interessantesten ist die Erklärung der Kachinas als himmlische Lehrmeister, die einst von den Sternen kamen, um den Menschen etwas beizubringen.

Weitere archäologische Forschungen im einstigen Anasazi-Gebiet sowie die nun mögliche Altersdatierung der dortigen Felsbilder könnten dazu führen, dieses "einst" vielleicht näher zu bestimmen. Kachina-Motive auf Keramik und Wandgemälden gibt es offensichtlich nicht aus der Blütezeit der Anasazi, sondern erst ab der so rätselhaften Kollaps-Zeit. Archäologen und Prähistoriker diskutieren schon seit langem über mögliche Ursachen dieses so plötzlichen "grossen Wechsels" in der Anasazi-Kultur.




Felsbild nahe einer Anasazi-Ruine im Chaco Canyon


Der Auslöser für diesen Wechsel ist noch immer völlig unbekannt. Die Erklärung mit der "Grossen Dürre" (1276-1299) als Veranlassung für die Anasazi, mit Sack und Pack wegzuziehen, musste man mehr oder weniger fallen lassen. Neue Berechnungen um Regenfälle und Ertragsmöglichkeiten von Feldern haben ergeben, dass genug Nahrung hätte produziert werden können, um dort bleiben zu können. Zum anderen war dies nicht die erste grosse Dürre, die die Anasazi zu überstehen hatten. Die wichtigste Erkenntnis aber aus archäologischer Feldforschung ist diese: Offenbar begann die Kollaps-Zeit bereits vor der Grossen Dürre. Deshalb neigen immer mehr Archäologen zur "Neuen-Religion"-Erklärung.

In diesem Zusammenhang wäre es eine sehr grosse Hilfe, zu wissen, welche Felsbilder aus der Zeit des Chaco-Kollaps stammen, könnten wir doch durch die dargestellten Motive und Szenen einer Antwort auf all die offenen Fragen um dieses rätselhafte Volk näher kommen. Ich brauche hier ja wohl kaum zu erwähnen, wie brisant gerade für die Paläo-SETI-Forschung eine "neue Religion" und ein etwa zeitgleicher Kollaps einer so blühenden Kultur wie die des Chaco-Phänomens sind.

Hier fangen die Felsbilder für uns an, interessant zu werden. Es wäre zu wünschen, dass nun zahlreiche nordamerikanische Felsbilder dieser modernen Altersdatierung unterzogen würden, und dies, solange nicht noch mehr zerstört wird, wie es bereits geschehen ist.

Es ist unglaublich, was diesen phantastischen Felsbildern - gerade in Nordamerika! - bereits angetan wurde! Das Integrieren vieler Felsbilder in National Parks und National Monuments war gleichzeitig positiv und negativ für die Felsbilder. Diese unterstehen zwar jetzt einer gewissen professionellen Aufsicht durch Parkranger usw., anderereits gibt es nun einen starken Zulauf an Besuchern, die sich nicht unbedingt alle an die "site etiquette" halten: ansehen, fotografieren, bewundern - und sonst nichts! Da werden - erst recht an Plätzen, die nicht zu National Parks gehören - Felsbilder angefasst, lose kleine Felsblöcke mit Felsbildern kurzerhand mitgenommen, verblasste Felsbilder werden mit Kreide nachgezeichnet oder mit Farbe aufgefrischt, um sie für Fotos aufzupeppen oder besser sichtbar zu machen, da werden Initialien, Bilder und flotte Sprüche eingraviert, aufgemalt oder per Farbspraydosen angebracht, und dies leider nicht nur von Touristen, sondern auch von Besitzern der Grundstücke oder Ländereien, auf denen sich Felsbilder befinden.

Felsbild im Nine Mile Canyon mit moderner Aufschrift

Im Nine Mile Canyon z.B. ist die beste Felsbildwand und das "unvergleichlichste Elk-Bild unseres Planeten" (so J.Q. Jacobs) mit grossen Buchstaben in moderner Farbe übermalt: "THIS IS PRIVATE PROPERTY - NO TRESSPASSING" (etwa: Unbefugtes Betreten des Privatgrundstückes verboten!) - und auch noch falsch geschrieben: trespassing schreibt man mit einem "s".

Die heutigen Gesetze bieten Felsbildern auf privatem Grundbesitz keinerlei Schutz. Dieser wird nur gewährt für Fundplätze mit menschlichen Überresten. So sind beispielsweise zwischen South Mountain und dem Gila River bisher 60 Wände mit Petroglyphen und über 200 Felsbilder auf Privatbesitz bekannt, von denen bereits die Hälfte zerstört wurden und so für immer verloren sind.


Graffiti auf einem Felsbild des Barrier Canyon Stil


Und dies ist leider typisch für viele Plätze. Zerstörungen gab und gibt es auch durch Forscher und Archäologen. Man kennt Fälle, wo Abdrücke gemacht wurden, bei denen das Abdruckmaterial gleich einen grossenTeil des Felsbildes selbst mit von der Wand abnahm. Gutmeinende Altertumsforscher hinterlassen Kreidestriche, Spuren vom Reiben, Anfeuchten, Durchpausen und Beschriften der Felsbilder - ganz zu schweigen vom schon erwähnten Auffrischen der Farben für Foto- oder Videoaufnahmen, eine Unsitte, die sich nicht nur private Felsbildbewunderer zuschulden kommen liessen.


Ältere Graffiti an einer Felsbildwand von 1859, El Morro, New Mexico


Viele Felsbilder wurden des weiteren zerstört durch den Strassenbau, durch neue Eisenhahnstrecken, Unterführungen und Tunnelbau, für Steinbrüche, Weideland und moderne Bauprojekte - alles im Namen des Fortschritts! Viele Indianer ziehen bereits Parallelen zu der Zerstörung oder dem Verlust einer Bibliothek. Die Bedeutung der Felsbilder ist denen, die sie zerstören, oft gar nicht bekannt. Die Situation ist fast vergleichbar mit der Zerstörung mittelamerikanischer Bilderhandschriften zur Zeit der spanischen Eroberung Mexikos. Als in den 1880er Jahren entdeckt wurde, dass der Dresdener Codex der Maya ein Werk mit wissenschaftlichem Inhalt ist mit Vorausberechnungen zu Mondfinsternissen usw. - und eben nicht ein Werk voll heidnischem Teufelszeug, wie die spanischen Missionare zur Zeit der Conquista noch glaubten - mag manch einem, zu spät, klar geworden sein, welche unersetzlichen Schätze uns da verloren gegangen waren.

Inzwischen gibt es erste Versuche zur Erhaltung von Felsbildern, was sehr schwierig werden dürfte. Felsbilder kann man nun mal nicht unter Glasvitrinen schützen wie Keramikscherben oder Anasazi-Gefässe. Sie müssen in der Wildnis bleiben, in einem quasi unbewachten Outdoor-Museum, fast schutzlos preisgegeben nicht nur Wind und Wetter, denn ironischerweie sind gerade die Menschen selbst die grösste Gefahr für die Felsbilder.

Versuche, Rock Art durch das Aufsprühen einer Art Schutzschicht zu konservieren, wurden verworfen. Man kann auf einen Felsen nichts aufsprühen, weil Stein lebt, der Felsen reagiert, enthält Wasser, das durch Verdampfung entweicht. So muss das Auftragen einer konservierenden Schicht zerstörerisch wirken und das Gegenteil dessen erreichen, was angestrebt worden war.

Constanze Silver, ausgebildet auf dem Gebiet der Preservation of Historic Architecture an der Columbia-University in New York, arbeitet seit Jahren mit an einem Rock Art Conservations Project im Sego Canyon in Utah. Sie retouchiert Felsbilder, die moderne Graffiti enthalten, und "repariert" Felsbilder mit tiefen Schusslöchern, indem sie künstliches Felsgestein in die Löcher füllt. Doch auch hier könnte man darüber streiten, ob nicht diese Schusslöcher und die Graffiti bereits zur Geschichte der Felsbilder gehören und erhalten werden müssten (man denke an die Initialien von Leuten aus vergangenen Jahrhunderten). Auf die Frage, was denn der Unterschied sei zwischen Rock Art und Graffiti, antwortete sie: Rock Art seien Felsbilder von eingeborenen Indianern, Graffiti bloss x-beliebiger Vandalismus moderner Leute - also zwei sehr unterschiedliche Dinge. (Gut, dass sie den "All American Man" nicht wegretouchierte, bevor er altersgetestet wurde...)

Übrigens: der "All American Man" hat nun einen neuen Namen, man nennt ihn jetzt "Early All American Man".


Literatur:


Chaffee, S.D. / M. Hyman / M. Rowe / N. Coullam / A. Schreodt / K. Hogue: Radiocarbon Dates the All American Man Pictograph. In: American Antiquity 59 (4), 1994, www.geocities.com/SoHo/Workshops/7724
Hanson, Jeffery R.: Rock Art in the West. In: American Western Magazine 2001. www.readthewest.com
Hyman, M. / M. Rowe: Dating Ancient Rock Art Paintings. www.history-utah.gov/NiNj/dating-paintings.html
Schaafsma, Polly: Kachinas in the Pueblo World. University of New Mexico Press, Albuquerque 1994

























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